Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit der Geschichte der kaufmännischen Berufsausbildung und mit der Geschichte der "alten Betriebswirtschaftslehre" vor 1898.

 

„Wie die Blätter, die der Herbststurm vom Zweige löst, vom Winde hierhin und dorthin getragen werden, bis niemand mehr weiß, wo sie geblieben, so werden auch die Blätter der Erinnerung im Zeitenlauf zerstreut. Sie sind verweht, wenn sie nicht zur rechten Zeit gesammelt werden“. So beginnt Joseph Neuss die Einleitung zu seiner Festschrift „Zum 75jährigen Jubiläum des Realgymnasiums zu Aachen (Aachen 1910). Ich habe mir zur Aufgabe gemacht die verstreuten Blätter zur Geschichte der kaufmännischen Berufserziehung einzusammeln und in meiner Download-Rubrik stelle ich sie jedem Interessierten zur Verfügung ohne damit „museale“ Zwecke zu verfolgen. Vielmehr soll ein Literatur-Plateau geschaffen werden, mit dem zügig mit der Erforschung von bisher vernachlässigten oder gar (völlig) „übergangenen“ Einzelthemen begonnen werden kann.

Stark ergänzte Fassung des Versuchs einer ersten Bestandsaufnahme

Dieses Buch befasst sich mit der wirtschaftsberuflichen Schul- und Hochschulgeschichte der SBZ und der DDR. Dabei wird die ostdeutsche Wirtschaftspädagogik und Wirtschaftserziehung in den umfassenderen Kontext des einheitlichen sozialistischen Bildungswesens gestellt. Ausgangspunkt ist die Ernennung von Richard Fuchs (1880–1969) zum Referatsleiter für das Berufs- und Fachschulwesen in der am 27. Juli 1945 gegründeten Deutschen Zentralverwaltung für Volksbildung. Ihm wurde auch die Leitung des Instituts für Wirtschaftspädagogik an der HU Berlin übertragen. Als Institutsleiter hat sich Fuchs sowohl für die angemessene Stellung der kaufmännischen Berufsschule engagiert eingesetzt als auch für die Wirtschaftsschule im System der Deutschen Einheitsschule.

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